Sehr geehrte Patientin, sehr geehrter Patient,
dank modernster Technik in unserer Praxis ist es uns möglich, ein Ganzkörper-MRT von Ihnen anzufertigen. So können wir Sie vom Scheitel bis zur Sohle untersuchen und das komplett, ohne dass wir Ihnen ein Kontrastmittel verabreichen müssen. Während dieser Untersuchung können wir sämtliche Organe des Körpers, das Skelettsystem, die Wirbelsäule, das Gefäßsystem und die großen Gelenke darstellen. Durch diese Technologie können wir Ihnen mit größtmöglicher Sicherheit einen Überblick geben, wie es um Ihre Gesundheit bestellt ist. Mittels neuer Diffusionstechnik können wir selbst kleinere Tumore, die sonst im Verborgenen bleiben, frühzeitig sichtbar machen und gegebenenfalls eine vollständige Heilung ermöglichen.
Für welche Patienten kommt eine Ganzkörper-MRT-Untersuchung infrage?
Die Ganzkörper-MRT-Untersuchung kommt insbesondere bei Menschen mittleren Lebensalters infrage, bei denen das statistische Risiko für das Neuauftreten von Tumorerkrankungen ansteigt.
Bei Menschen mit fortgeschrittenem Lebensalter ist zunehmend die Fragestellung der möglichen Einengung der Gefäße im Vordergrund.
Bei manchen Menschen besteht aufgrund spezieller persönlicher Erfahrungen und Vorbelastungen in der Familie der Wunsch, spezielle Untersuchungen von einzelnen Körperregionen durchzuführen. So ist es erforderlich, in einem individiuellen Gespräch vorher, auch unter Berücksichtigung des Alters, des Geschlechts und eventuellen Vorerkrankungen für Sie ein "zugeschneidertes" Untersuchungsprogramm festzulegen.
Hierzu vereinbaren wir gerne einen Termin mit Ihnen.
Wie verläuft eine Ganzkörper-MRT-Untersuchung?
Die Ganzkörper-MRT-Untersuchung erfolgt an unserem 450 WIDE GEM von der Firma GE. Hier handelt es sich um ein Gerät der modernsten Generation mit schnellen und leistungsfähigen Sequenzen. Aufgrund der weiten Öffnung der Röhre und des kurzen Tunnels, welcher beleuchtet ist, ist es für Sie als Patient entsprechend angenehm, die Untersuchung durchführen zu lassen. Gegebenenfalls können wir Ihnen aber auch entspannende und angstlösende Medikamente verabreichen.
Da wir Ihren Körper vom Scheitel bis zur Sohle untersuchen wollen, müssen wir Ihren gesamten Körper in sehr weiche Mess-Spulen "verpacken". Die Untersuchungsdauer beträgt circa 60 min, in denen Sie ruhig auf dem Rücken liegen sollten. Während der Untersuchung werden die Aufnahmen bereits von einem Radiologen begutachtet. Möglicherweise erforderliche Zusatzmessungen werden dann geplant.
Kann ein Ganzkörper-MRT alles darstellen?
Es gibt spezielle Erkrankungen, die mittels Ganzkörper-MRT nicht so gut dargestellt werden können und bei denen es Verfahren mit höherer Genauigkeit gibt:
- Darmkrebs
Hier besteht die Möglichkeit einer virtuellen Koloskopie im Ultraniedrigdosis-CT bzw. eine konventionelle Koloskopie.
- Brustkrebs
Hier ist gegebenenfalls ein Mamma-MRT in einer speziellen Spule durchzuführen. Hierfür müsste Kontrastmittel verwendet werden. Zusätzlich bieten wir auch die Mamma-Sonographie sowie die Mammographie auch mittels Tomosynthese an.
- Veränderungen der Lunge
Prinzipiell können im MRT des Ganzkörpers Veränderungen der Lunge gesehen werden. Besser geignet ist jedoch eine Ultraniedigdosis-Untersuchung mittels unseres 64-Zeiler-CT's. Hier entspricht die Strahlendosis etwa der einer Röntgenuntersuchung in 2 Ebenen.
Untersuchungskosten
Die Ganzkörper-MRT-Untersuchung ist die arbeitsintensivste und aufwendigste Untersuchung, die uns derzeit zur Verfügung steht.
Die gesetzlichen Krankenkassen bezahlen die Untersuchung leider nicht. Bei den privaten Krankenkassen würden wir Sie bitten, im Vorfeld eine Anfrage wegen einer Kostenübernahme bzw. Teilerstattung abzusprechen. Einen entsprechenden Kostenvoranschlag können wir mit Ihnen in einem persönlichen Gespräch gern erarbeiten.
Risiken
Wie bei allen MRT-Untersuchungen können Patienten mit Herzschrittmacher nicht untersucht werden. Auch metallische Implantate müssten gegebenenfalls vorher abgeklärt werden. Sonst besteht bezüglich der Durchführung einer MRT-Untersuchung keinerlei Gefahr.
Wir möchten Sie aber ausdrücklich darauf hinweisen, dass durch die erhobenen Befunde weitere Untersuchungen zur genaueren Abklärung eventuell erforderlich sein könnten. Dieses umfasst auch invasive Verfahren, wie zum Beispiel Punktionen und Operationen. Die erhobenen Befunde können unter Umständen auch großen Einfluss auf Ihre Lebensplanung, berufliche Perspektiven und Versicherungsmöglichkeiten haben. Ein diesbezüglich aufklärendes Gespräch wird 3 Tage vor der Untersuchung mit Ihnen geführt werden, sodass Sie sich ausreichend über die Vor- und Nachteile der Methode aufgeklärt fühlen.